67. Zeller Halbe: Dreieinhalb Stunden Highlights in der Narhalla
Von Otto Ling (Text und Fotos)
„Kein Geld, kein Öl, kein Gas – heut haben wir trotzdem alle Spaß“ lautete am Samstag das Motto zum 67. Zeller Halbe im Dorfgemeinschaftshaus Zell. Knapp dreieinhalb Stunden lang präsentierten die Karnevalisten in der örtlichen Narhalla ein Highlight nach dem anderen und versetzten die Festgesellschaft in ausgelassene Feierstimmung!
Organisatoren um Melanie Steuernagel vermeldeten „Volles Haus“!
„Volles Haus – nichts geht mehr“ freuten sich die Organisatoren um Melanie Steuernagel über die große Resonanz bei den Besuchern, die – größtenteils verkleidet – von der ersten Minute an das kurzweilige Showprogramm mit freudigem Gesang, donnerndem Applaus und wiederholter Bitten um Zugaben bejubelten. Die Moderation für diese traditionsreiche Veranstaltung übernahmen Ortvorsteher Kai Habermann und Daniel Schäfer. Gekonnt, launisch, souverän und humorvoll führten sie durch den Abend.
Das Publikum wurde sofort mit dem gemeinsamen Lied „Wir sagen Dankeschön 67stes Halbe“ eingebunden, und die Lollipops eröffneten mit einer tänzerischen Zeitreise in die 60er bis 80er Jahre die mit fetziger Pop- und Rockmusik ihren Höhepunkt fand. Trainiert wurden die jungen Tänzerinnen von Katharina Kornmann und Elena Kelbassa. Ohne ein Wort, während ihrer Vorstellung, nur mit Zettelwirtschaft, die die Aufmerksamkeit des Publikums forderte, überbrückten „die Wortlosen“ Markus Semmler und Sascha Zarges-Graf aus Heimertshausen.
Männerballett & Eheberatung
Recht provozierend, schon an der Grenze von nicht jugendfrei – aber auch eine Augenweide für das weibliche Publikum! – war die Vorführung des Männerballetts mit Tobias Schröder, Jonas Roth, André Seehawer, Giacomo Rizzuto, Holger Pfeil und Thomas Feldpusch. Sie waren von Swenja Bachmann topfit für ihren Auftritt gemacht worden.
„Ich kann noch, aber er will nicht mehr“, so stellte sich ein älteres Ehepaar (Swenja Bachmann als „Willi will‘s wissen“ und Dana Steuernagel als „Wilde Hilde“ bei der „Eheberatung Nass“ vor. Nach den verfänglichen Fragen der Eheberaterin (Madita Waterkamp) stellte sich heraus, dass es nicht um sexuelle Geheimnisse ging, sondern lediglich um Gemüsebrühe.
Lollipops, Flauschipops & Garde Brauerschwend
Mit Garde- und Showtänzen glänzte die Garde aus Brauerschwend, bestehend aus Anika Steuernagel, Sina Zimmer, Tabea Steuernagel, Julia Schmehl, Anna-Lena Zinn, Anna-Sophi Schuchard, Loreen Rühl und Laura Nahrgang. Mit Unterstützung von Katja Funk hatte Trainerin Laura Nahrgang die Mädels choreographisch auf Höchstleistung gebracht.
Nach der Pause zeigten dann die Zeller Gardemädchen „Flauschipops“ (Ronja Blombach, Leni Lukes, Madita Waterkamp, Leni Schmehl, Luisa Habermann, Dana Steuernagel und Ida Schmehl) ihr Können. Gekonnt wirbelten sie über die Bühne und kamen, wie auch die anderen davor, nicht um eine Zugabe herum. Erwähnenswert dabei ist, dass sie sich selbst, nur mit einer Hilfestellung von Stella Campo dell‘ Orto, trainieren.
Auch Horst Schlämmer war zu Gast
Der absolute Knaller des Abends aber war der aus Altenburg kommende Carsten Ebert, der äußerst gekonnt Horst Schlämmer imitierte. Dabei band er abwechselnd wahllos Zuschauer mit in sein Programm ein und strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Er war es auch, der, gemeinsam mit den beiden Moderatoren, einen besonderen Dank an Melanie Steuernagel ausbrachte, die hinter den Kulissen die Fäden für diese Veranstaltung zog. Besonders geehrt wurde auch Otto Ling, der fast 40 Jahre lang als Präsident die Geschicke des Zeller Halbe führte.
„Dream Boys“ & Dorfgeschehen
Die Stimmung hochgehalten wurde anschließend von den Dream Boys. Hier zeigten Moritz, Felix und Martin Saupe, Hauke Schmehl, André Schwalm und Daniel Schäfer was sie drauf hatten. Anja Schwalm hatte mit ihnen einen musikalischen Reigen einstudiert, der das Publikum auf Betriebshöhe hielt. Anschließend holte sich „Singing Tim“ Sperhake mit seiner Gitarre und dem selbst verfassten Song „Ach wie schie“ seinen Applaus ab.
Wie immer durfte natürlich das Dorfgeschehen nicht fehlen, das von Kai Habermann und Daniel Schäfer glossiert wurde. Dabei ging es um eine Landung im Gläserschrank, um eine geforderte Fahrradstraße, um Autoschäden auf der gesperrten Umleitungsstrecke und eine Verletzung beim Zeltaufbau zur Kirmes.
Zum großen Finale formierten sich alle Teilnehmer ein letztes Mal auf der Bühne und beschlossen mit dem Zeller Halbe Lied, das vor 60 Jahren von Werner Hohmann getextet wurde, ein gelungenes 67stes Zeller Halbe!