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MGH Romrod startet Erzählrunde – Geschichten über Hebamme Berta Hamel aus Strebendorf

„Wie ich auf die Welt kam…“

Irgendwie sind wir alle zur Welt gekommen – und darüber gibt es viel zu erzählen. Raum für diese Erzählungen soll es im Rahmen einer neuen Aktionsreihe des Mehrgenerationenhauses Romrod geben. Die erste „Erzählrunde“ startet am Samstag, 11. Juni, unter dem Motto „Wie ich auf die Welt kam…“ im Schlossmuseum in Romrod unter der Leitung von Dr. Birgit Richtberg. Die intergenerative Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und richtet sich an Kinder, Mütter, Väter, Großeltern und alle Interessierten.

„Wir alle sind irgendwie auf die Welt gekommen und meistens war eine Hebamme dabei. Rund um das Motorrad der Landhebamme Berta Hamel aus Strebendorf ranken sich viele Geschichten von Kindern, die in Romrod und den umliegenden Dörfern auf die Welt gekommen sind – darüber soll beim ersten Treffen gesprochen werden“, sagt Dr. Birgit Richtberg, die sich nach ihrer Verabschiedung als Romrods langjähriger Bürgermeisterin nun auf dieses Herzensprojekt freut.

Auch später kamen Kinder auf die Welt, aber eben anders – und auch darüber gibt es spannende Geschichten. Auch die sollen erzählt werden. Hintergrund für die Idee der „Erzählrunde“ ist die Ausstellung „Hebammen in Hessen – Gestern und Heute“. Diese wurde an Muttertag im Schlossmuseum in Romrod eröffnet – dank der Initiative des Heimat- und Kulturvereins. Veranstalter der Ausstellung ist die Hessische Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V./Landesverband Hessen sowie der Kommunalen Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Neben den Informationen aus der Ausstellung selbst erfuhr das interessierte Publikum der Ausstellung kürzlich am Beispiel des Hebammenberufs, wie sich der Wandel der Gebärkultur in Deutschland vollzogen hat. Prof. Dr. Marita Metz-Becker berichtete im Schlossmuseum Romrod ebenso anschaulich wie profund über diesen Prozess, der dazu geführt hat, dass heute jede Geburt medizinisch maximal abgesichert und gleichzeitig zum potentiellen Versicherungsfall geworden ist. Im Gegensatz dazu war man in früheren Zeiten „guter Hoffnung“ und in Gottes Hand. „Spannend waren vor allem die Beispiele aus der Praxis, die Alternativen zur Klinikgeburt bieten könnten und die anschließende Diskussion mit den Anwesenden“, berichtet Richtberg.

Tatsächlich wurde das Thema Geburt schon einmal am selben Ort aufgerufen: Dr. Monika Hölscher referierte 2018 im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Kulturvereins Romrod über die Landhebammen. Auch dieser Bericht knüpfte an die Geschichten der Hebammen an, die als Alltagsheldinnen für ihren Beruf im wahrsten Sinne des Wortes durch dick und dünn gingen, um den Frauen in ihrer schwersten Stunde beizustehen. Auch hier wurde schon viel Interessantes über die Tätigkeit der Landhebamme Berta Hamel berichtet. Das Motorrad, das sie fuhr, wurde dank der Initiative von Bernd Waschkewitz “bewahrt“. Es fährt immer noch und wurde zum Abschluss der Ausstellung speziell für die Erzählrunde ins Schlossmuseum gebracht.

Wie war das also, als ich auf die Welt gekommen bin? Diese Geschichten legten den Grundstein für das Leben und werden wieder lebendig, wenn sie erzählt werden: rund um das Motorrad der Hebamme Berta Hamel und in der der Ausstellung „Hebammen in Hessen“ Gestern und Heute“ startet das MGH Romrod seine neue Erzählrunde am 11. Juni, weitere Treffen zu verschiedenen Themen sind danach regelmäßig geplant.

 

 

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