Ukraine-Flüchtlinge umgezogen in “Alte Schule” – DGH Zell wieder für Veranstaltungen verfügbar
Text und Fotos: MGH Romrod
In Kooperation mit dem Jugendtreff Zell (JUZ) hat das Mehrgenerationenhaus (MGH) Romrod zwei große Räumungsaktionen für die “Alte Schule” in Zell organisiert. Das leerstehende Gebäude hatte die Stadt Anfang Oktober gekauft, um selbiges zunächst als Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Bei einem weiteren Arbeitseinsatz haben die geflüchteten Frauen aus der Ukraine, die zuvor im Zeller Dorfgemeinschaftshaus untergebracht waren, die etwa 230 Quadratmeter große Wohnfläche dann kürzlich selbst intensiv gereinigt.
“Da das DGH in Zell so schnell wie möglich wieder als Versammlungsort für Vereine und für private Feiern genutzt werden sollte, haben wir alle gemeinsam mit Hochdruck daran gearbeitet, dass die Alte Schule schnellstmöglich bezugsfertig wurde”, sagt Zells Ortsvorsteher Kai Habermann. „Wir sind sehr dankbar, dass uns etwa 15 Jugendliche des Juz Zells sowie die Geflüchteten selbst tatkräftig unterstützt haben.“ Die Entrümpelung des Gebäudes war deshalb zur Aufgabe ihres neuen Besitzers, der Stadt Romrod geworden, da sich das Haus „noch in demselben Zustand” befunden hatte, „wie zu dem Zeitpunkt, als der Vorbesitzer verstarb“, erklärt Habermann. Gleichzeitig hatte dies aber auch bedeutet, dass „zum Glück bereits zahlreiche Möbelstücke und Küchengeräte vorhanden waren, die wir gut gebrauchen können“.
„Dass jede Kommune Geflüchtete aufnehmen muss, ist gesetzlich vorgeschrieben“, erklärt Habermann weiter. Dass die Menschen, die die Stadt Romrod aufnehmen muss, ab März in Zell untergebracht wurden und auch jetzt weiterhin dort untergebracht sind, habe unter anderem zwei Gründe: „Unsere Bemühungen, in Romrod oder den anderen Ortsteilen eine geeignete Alternative zum Zeller DGH zu finden, waren leider erfolglos“, so Kai Habermann. „Zudem war es uns sehr wichtig, dass die Geflüchteten, die größtenteils kein Auto haben, wenigstens durch die Bahnanbindung in Zell die Möglichkeit haben, mobil und unabhängig zu sein.“
Seit Mitte November wohnen vier ukrainische Frauen, die zuvor im DGH untergebracht waren, jetzt in der Alten Schule. Der Umzug wurde durch Mitglieder des Ortsbeirates Zell und des Bauhofes der Stadt Romrod durchgeführt. Insgesamt 10 geflüchtete Menschen aus der Ukraine muss die Stadt Romrod gesetzlich aufnehmen. Die finanziellen Mittel für den Kauf stammten aus bestehenden Rücklagen. „Der Vorteil beim Kauf dieses Gebäudes gegenüber einer Mietlösung liegt in dem Werterhalt und der Möglichkeit einer Anschlussnutzung“, erklärt Kai Habermann. Das Haus hat acht Zimmer, Küche, Bad. „Die Heizung und die Fenster sowie das Dach sind unserer Meinung nach noch gut erhalten“, sagt Habermann.