Förderverein Sozialstation Romrod: Aktiv für das „Wir“ im Ort
Der Förderverein Sozialstation Romrod möchte sich noch intensiver als bisher um die Unterstützung der älteren Menschen in allen Orten von Romrod kümmern. Damit soll insbesondere die Arbeit der Mitarbeitenden der Sozialstation unterstützt werden. Hierüber berichtete die Leiterin der Sozialstation Alsfeld-Romrod, Frau Martina Schwohl, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Frau Sabrina Miksch zur Jahreshauptversammlung gekommen war. Sie berichtet von vielen Anfragen auf Pflegeleistungen durch die Sozialstation: „Leider können wir nicht allen zusagen und das belastet uns sehr“. Einerseits fehlen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Andererseits verlieren wir jede Menge Zeit mit Dokumentationspflichten und Wegezeiten. Beides zusammen führt dazu, dass zu wenig Zeit für die Pflege der älteren Menschen bleibt. Diese Situation wird sich auch langfristig nicht ändern. Der demographische Wandel wirkt hier gemeinsam mit der Erreichung immer höherer Alter. Dem gegenüber stehen jüngere Generationen, die berufstätig sind und auch bei bestem Willen die Pflege zu Hause kaum mehr leisten können. Auf diesen engagierten Bericht der beiden Damen folgte eine ebenso engagierte Diskussion der Mitglieder des Vereins über die praktischen Möglichkeiten zur Unterstützung der pflegerischen Tätigkeit durch das Ehrenamt. Die Ideen reichten vom „Kummerkasten“ für pflegende Angehörige, über die Wiedereinführung des „Seniorenbesuchsdienstes“ bis hin zum Angebot für Pflegekurse für die Angehörigen und Beratung zum Wohnen, Betreuung und Pflegegeld.
Die aktive Umsetzung ist für das nächste Jahr geplant. Dem soll eine intensive Vernetzung mit dem Fachstellen des Vogelsbergkreises sowie den anderen sozial tätigen Vereinen und den Kirchengemeinden in Romrod vorangehen. Während dieser Diskussion war eine Aufbruchsstimmung im Raum spürbar, die die Sorgen über schwindende Mitgliederzahlen und fehlende Geldmittel relativierte. Dank der großzügigen Spende von Herrn Wilhelm Becker in Romrod können die Kosten für die höheren Energiekosten noch getragen werden, so dass das Büro in Romrod weiterhin bestehen bleiben kann. „Das ist uns eine große Hilfe“, bestätigt Frau Miksch und bedankt sich ausdrücklich für die aktive Unterstützung des Fördervereins.
Auch eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von 10,- € jährlich wurde zunächst verschoben. Vielmehr sollte der Verein seine Präsenz in der Öffentlichkeit erhöhen und so um eine Mitgliedschaft für die gute Sache werben. Dies war die einhellige Meinung der Runde. Darum will sich der Vorstand intensiv bemühen, öffentlichkeitswirksame Projekte zu entwickeln. „Es kann nicht sein, dass die Schwächsten in der Gesellschaft einer überbordenden Bürokratie zum Opfer fallen – und nicht mehr ausreichend versorgt werden können“, das meint die neue Vorsitzende Dr. Birgit Richtberg. „Unseren älteren Menschen sollte unsere gemeinsame Sorge gelten und dafür wollen wir uns einsetzen“. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden Marion Karl als Schriftführerin und Simone Wettlaufer als Beisitzerin. Weiterhib gehören dem Vorstand Dorothee Tullius-Tomašek, Armin Volz, Wolfgang Stein, Ingrid Möller, Maria Waschkewitz, Eleonore Hansel und Sonja Emmrich an.
Foto: Der neu gewählte Vorstand des Fördervereins Sozialstation Romrod: Armin Volz, Petra Kornmann, Ingrid Möller, Meline Preuß, Wolfgang Stein, Maria Waschkewitz, Birgit Richtberg, Eleonore Hansel, Sonja Emmrich (v.l.n.r.). Es fehlen Marion Karl und Simone Wettlaufer.