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Auch Romrod soll weniger Geld bekommen: Petition der Mehrgenerationenhäuser gegen Fördermittelkürzung

2023-07 - Petition gegen Mittelkürzung der MGHs

Anfang des Monats hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) angekündigt, die Mittel für die 530 Mehrgenerationenhäuser zu kürzen. Davon ist auch das MGH Romrod betroffen: Statt 40.000 Euro gibt’s fortan nur noch 38.000 Euro pro Jahr, ein Minus von fünf Prozent. Dem Ministerium spart das rund eine Million Euro im Haushalt. Die Betroffenen wollen die Kürzung jedoch mit einer Petition abwenden – auch in Romrod.

MGHs wollen Kürzung abwenden: „Wir sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt“

„Diese Kürzung ist schmerzhaft, das grundsätzliche Festhalten an der Förderung macht aber deutlich, dass das BMFSFJ zur Arbeit der Mehrgenerationenhäuser steht und diese unterstützt“, heißt es seitens des Ministeriums. Das sehen die Mehrgenerationenhäuser freilich anders, denn die Kürzung kommt zu einer Zeit, da die Ausgaben steigen: Gestiegene Preise, Betriebskosten und Tariferhöhungen führten zu realen Kostensteigerungen von 16%. Statt eines Inflationsausgleichs gäbe es nun Kürzungen für die Häuser. „Wir als Mehrgenerationenhäuser fühlen uns von der Bundespolitik übersehen“, heißt es in der Online-Petition „Für eine starke Zukunft der Mehrgenerationenhäuser – stoppt die Fördermittelkürzung!“, die weitere Unterzeichner/innen sucht. Und es ist nicht nur der finanzielle Aspekt, mit dem die Mehrgenerationenhäuser argumentieren, vielmehr seien es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mehrgenerationenhäuser gewesen, „die in den Krisen der letzten Jahre flexibel und engagiert eingesprungen sind und so für gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgten“.

Bürgermeister Hauke Schmehl: „Wird negative Auswirkungen haben“

Auch Bürgermeister Hauke Schmehl wendet sich gegen die Kürzungen: „Die Kürzung der Fördermittel für unser Mehrgenerationenhaus wird negative Auswirkungen auf das gemeinschaftliche Zusammenleben in Romrod haben, insbesondere für Jung und Alt, die von diesem Ort der Begegnung und des Austauschs profitieren. Mehrgenerationenhäuser sind wichtige soziale Einrichtungen, die verschiedene Altersgruppen zusammenbringen, um voneinander zu lernen, sich zu unterstützen und soziale Isolation zu reduzieren. Eine Kürzung der Fördermittel um 5% wird bedeuten, dass einige Aktivitäten oder Dienstleistungen eingeschränkt oder gestrichen werden müssen, was die Attraktivität und den Nutzen des Mehrgenerationenhauses mindern wird. Hierdurch werden weniger Programme und Angebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren zur Verfügung stehen“.

Und weiter: „Es ist verständlich, dass Haushaltskürzungen manchmal notwendig sein können, aber es ist wichtig, die Auswirkungen auf die Gemeinschaft sorgfältig abzuwägen. Idealerweise sollten Budgetentscheidungen darauf abzielen, die Gemeinschaft zu stärken und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Es wäre daher sinnvoller, in Zeiten hoher Inflation die Fördermittel entsprechend anzupassen, um die Kontinuität und Effektivität von wichtigen sozialen Einrichtungen wie Mehrgenerationenhäusern zu gewährleisten“.

So nimmst Du an der Petition teil

Die Petition sucht weitere Unterzeichner/innen auch aus Romrod: https://chng.it/SGvQ9qc2Bw. Die Teilnahme an der Petition erfolgt namentlich (Vor- und Familienname), und es muss eine E-Mail-Adresse angegeben werden. An diese E-Mail-Adresse wird eine E-Mail geschickt, die bestätigt werden muss – erst dann gilt die Teilnahme als verifiziert.

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