Ehrungen, Glückwünsche, Geschichte und Zukunft: Schützenverein Ober-Breidenbach feiert 100jährigen Geburtstag

Von Daniela Boppert, Stefan Rinke & Florian Kuhl

100 Jahre Schützenverein Ober-Breidenbach – das musste gefeiert werden, und zwar am vergangenen Samstag im örtlichen Dorfgemeinschaftshaus. In fiktiver Person des Schützenvereins, genauer gesagt als 100jähriges Geburtstagskind, begrüßte der erste Vorsitzende der Schützen, Ingmar Kraußmüller, die Jubiläumsgäste. Angesichts der zahlreich erschienenen befreundeten und ortsansässigen Vereine, Ehrengäste und Vereinsmitglieder sowie Freunde des Vereins war man sehr erfreut.

Allerlei Grußworte und Glückwünsche

Grußworte und Glückwünsche des Landrats Manfred Görig, der Ortsvorsteherin Ulrike Geisel und Christof Croonenbrock sowie von Bürgermeister Hauke Schmehl wurden freudig entgegengenommen. Auch die Präsidentin des Hessischen Schützenverbands, Tanja Frank, Bezirksschützenmeisterin Christina Hedrich und der Sportkreis-Vorsitzende Werner Eifert namens des Landessportbundes überbrachten Glückwünsche. Nicht zuletzt kamen auch die zahlreichen Vereinsvertreter zu Wort. Der Sportkreis und der Landessportbund unterstützten zum Jubiläum den Verein durch einen Zuschuss für die Jugendarbeit.

Landrat Manfred Görig erwähnte in seiner Rede, dass der „Schießkeller“ in Ober-Breidenbach ja eigentlich nicht im Keller sei, sondern im 1. Obergeschoss. Aus Erinnerung äußerte er das Zitat „Komm wir gehen nochmal in den Schießkeller, do gitts schie“. Die Verbundenheit des Landrats zum Verein entstand während der Baumaßnahmen im DGH 1988. Görig war seinerzeit Stadtverordnetenvorsteher in Romrod.  Er habe geschwitzt, als damals riesige Stahlträger ins DGH eingebracht wurden, erzählte er am Abend schmunzelnd.

Bürgermeister Hauke Schmehl lobt die gute und konstruktive Zusammenarbeit des Vereins mit der Stadt Romrod. Diese helfe, wo es ginge. Schmehl hob die Renovierung der Luftdruckstände hervor und zeigte sich begeistert von den neuen Anlagen und der gesamten Renovierung. Generationenübergreifend würden immer wieder ehrenamtliche Stunden geleistet, die für die Stadt Romrod einen hohen Stellenwert hätten. Das Schützenfest als Anziehungspunkt am Himmelfahrtstag sei „in der Gemeinde nicht mehr wegzudenken“.

Ortsvorsteherin Ulrike Geisel betont die Wichtigkeit des Vereins für den Ort. Der „Stammtisch“ freitagabends finde sich als einzige richtige Gelegenheit im Ort wegzugehen, da es keine Kneipe mehr gebe. Das gesellschaftliche Miteinander aller Generationen sei bemerkenswert, treffen sich im Schützenhaus doch Jung und Alt gleichermaßen.

Ein tolles Stück Ortsgeschichte: die Vereinschronik als Buch

Florian Kuhl berichtete über die Chronik oder, wie es „das Geburtstagskind“ nannte, „eine Biographie“. Diese wurde aus der 100jährigen Vereinsgeschichte mühevoll zusammengetragen; es wurden viele Anekdoten, Texte, Zahlen, Namen, alte und neue Fotos und Abbildungen gesammelt, um all das in ein tolles Buch zu packen, welches nun erhältlich ist. Interessierte können das 184 Seiten starke Hardcover-Buch, ganz ohne Zweifel ein großes Stück Ortsgeschichte, beim Verein erwerben: schuetzenverein.ober-breidenbach@gmx.de.

Freilich wurden in dem festlichen Rahmen auch die Ehrungen der Vereinsmitglieder durchgeführt – denn ohne die langjährigen Vereins- und Vorstandsmitglieder würde es den  Verein, wie er sich heute darstellt, nicht geben. Auch die „Stammtischbesatzung“ im Schützenhaus gehört maßgeblich zum Vereinsgeschehen dazu – genauso wie die tolle und überregional bekannte Jugendarbeit, die nur durch zahlreiche ehrenamtliche Betreuer und Trainer durchgeführt werden kann, wie Ingmar Kraußmüller und Florian Kuhl erwähnten.

Ehrungen für langjährige Vereinsmitglieder und aktive Schützen

Ehrungen vom Landessportbund Hessen erhielten Ingmar Kraußmüller, Florian Kuhl, Evelyn Martin, Daniela Schäfer, Klaus und Heike Schäfer.

Das große hessische Ehrenzeichen in Bronze bekamen Simone Becker und Klaus Schäfer.

Für ihre 50jährige Vereinszugehörigkeit wurden Arno Becker, Edwin Decher, Rolf Göttlicher und Udo Zulauf ausgezeichnet. Über das hessische Ehrenzeichen in Gold durfte sich Willy Eifert freuen. Mit der Ehrenmitgliedschaft wurde Manfred Merte für seine langjährige aktive Vereinszugehörigkeit vom Verein ausgezeichnet. Des Weiteren wurden zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften  und aktive Schützen im Verein durchgeführt.

Gut gewappnet für die Zukunft: Sanierungsmaßnahmen über 160.00 Euro

Dass es im Verein keinen Stillstand gibt, bewies man durch die erst kürzlich erfolgten Sanierungen der Lüftungsanlage im Wilfried-Becker-Schießstand sowie des kompletten Luftdruckwaffenschießstands. Beide Maßnahmen umfassten Investitionen von gut 160.000 Euro. Otmar Martin stellte im Anschluss die neue Meyton-Anlage am vor, die zur Luftdruckrunde in Eigenleistung und mit großem Engagement vieler Helfer fertiggestellt wurde. Dies war nur dank der Fördermöglichkeiten und einiger Sponsoren in diesem Umfang möglich.