Ferienspiele: Stadtwappen wird zum Graffiti-Kunstwerk
Von Julia Rausch, Jugendredaktion Romrod.de
An die Spraydose, fertig los! Im Rahmen der Ferienspiele des Mehrgenerationenhauses und der Stadt Romrod hatten am gestrigen Dienstag elf Kinder die Möglichkeit, bei einem Graffiti-Workshop eigenhändig „Streetart“ zu erschaffen.
Nach den Anfängen in Amerika sind sie auch in deutschen Städten an vielen Hauswänden zu finden: Graffitis. Egal ob Namen, Schriftzüge oder große Kunstwerke – der Arbeit mit der Spraydose sind keine Grenzen gesetzt. So konnten sich die Kinder beim Workshop von Künstler und Sozialpädagoge Lukas Magnin kreativ ausleben.
Von anfänglich vielen Fragen…
Nach einer Einführung Magnins in die Thematik, konnten die Teilnehmenden – ausgestattet mit Handschuhen und Mundschutz – erste Versuche mit der Spraydose wagen. Sie machten sich mit Untergrund und Farbe vertraut und stellten schnell fest, dass Graffiti eine ganz eigene Kunstform ist.
Welche Technik benutzt man am besten, um Flächen auszufüllen? Wie verhält sich die Farbe, wenn ich aus unterschiedlichen Abständen spraye? Welche Tricks kann man verwenden, um Buchstaben dreidimensional wirken zu lassen? All diese Fragen der neugierigen Graffiti-Neulinge konnten während der Probeversuche beantwortet werden.
… zum großen Grafitti-Kunstwerk!
Nachdem die Jugendlichen mit den einzelnen Techniken vertraut waren, erschufen die Kinder gemeinsam ihr erstes großes Graffiti-Kunstwerk: eine abgewandelte Form des Romröder Stadtwappens. Lukas Magnin hatte das Motiv vorher ausgewählt, und alle Kinder hatten große Freude daran, Wappen und Schriftzug sprayen zu dürfen. Beim Graffiti arbeitet man immer von außen nach innen, sodass erst der Hintergrund entstand, bevor sich die Teilnehmenden in Kleingruppen an die Buchstaben wagten. Zum Schluss sorgten sie mit kleineren Details wie dem Hinzufügen der Mauersteine für eine lebhafte Optik. Das entstandene Kunstwerk kann sich auf jeden Fall sehen lassen!
„Ich fand besonders toll, dass wir dieses Motiv alle gemeinsam gesprayt haben und trotzdem jeder eigene Ideen einbringen konnte. Wir können stolz auf uns sein“, so eine Teilnehmerin.
Am Ende hatte MGH-Koordinatorin Simone Wettlaufer noch eine besondere Überraschung für die Kinder, denn sie durften ihrer Kreativität noch einmal beim Besprühen von Seifenkisten freien Lauf lassen. Versehen mit bunten Farben und den Namen der kleinen Graffiti-Künstler wurden die Gefährte direkt ausprobiert.
Alle Kinder können auf eine gelungene Ferienspiel-Aktion zurückblicken. Dabei konnten sie nicht nur viel über Graffiti lernen und selbst zur Spraydose greifen, vielmehr hat man auch ein Kunstwerk erschaffen, das die „moderne Seite“ Romrods in den Fokus stellt. Das transportable Werk wird am Museumsuferfest am 10. September zu sehen sein.