Gelungenes Stadtjubiläum mit abwechslungsreichem Programm: Happy Birthday, Romrod!
Von Julia Rausch, Jugendredaktion Romrod.de
Romrod von oben, musikalische Darbietungen, vielfältige Flohmarktstände, Einblicke in die Arbeit von Feuerwehr und Polizei, sportliches Stadtradeln sowie historische Fotoausstellung – all das gab’s während des Romröder Festwochenendes anlässlich des 825jährigen Stadtjubiläums zu entdecken. Vier Tage voller bunter Attraktionen, die Jung und Alt begeisterten – happy Birthday, Romrod!
Laute und leise Töne: Musikalischer Auftakt in Schlosshof und Schlosskirche
Das Stadtjubiläum startete mit einem nicht nur sprichwörtlichen „Paukenschlag“: Das Heeresmusikkorps Kassel zog in der malerischen Kulisse des Schlosshofs am Donnerstagabend 360 Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann (Fotogalerie). Das Benefizkonzert, so die einhellige Meinung, war ein echter Gewinn für das Jubiläum – und auch die Musikerinnen und Musiker, die eine dreistellige Anzahl an Konzerten jährlich spielen, zeigten sich begeistert ob der schönen Kulisse. Am Freitag dann spielte das Ensemble LaliCante in der Schlosskirche.
Dichtes Gedränge am Wochenende
Samstag und Sonntag herrschte dichtes Gedränge im Schlosspark und in den angrenzenden Straßen. Während am Samstagabend geselliges Zusammensein und Party angesagt waren, stand der Sonntag im Zeichen der Familien. „Ich finde das Fest war sehr gut organisiert. Es ist sehr vielfältig, denn für Jung und Alt ist was dabei“, sagte Besucherin Nia, 15, aus Altenburg.
Fassbieranstich und europäische Freundschaft
Mit einem Fassbieranstich und herzlichen Willkommensgrüßen wurde das Festwochenende durch Bürgermeister Hauke Schmehl eröffnet. In seiner Rede machte das Stadtoberhaupt nicht nur auf die zahlreichen Jubiläen in Bezug auf die Entstehungsgeschichte Romrods aufmerksam, sondern auch auf die Wichtigkeit eines vielfältigen Gemeindelebens. Landrat Manfred Görig lobte die Entwicklung Romrods und ging auf das Programm des Fests ein.
Anschließend rückte der Austausch mit der Partnergemeinde La Coquille in den Blickpunkt, denn die wechselseitige Freundschaft besteht bereits seit 32 Jahren. Ulrich Zulauf, Vorsitzender des Fördervereins Städtepartnerschaft, betonte besonders die geschichtliche Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich. Aus Sicht von Bernard Vauriac, Präsident des Partnerschaftskomitees La Coquille, ermögliche eine solche Partnerschaft eine Verbindung auf kultureller Ebene, die gerade in Zeiten eines Krieges essenziell sei. Er beendete seine Ansprache mit den Worten: „Es lebe Europa!“
Im Anschluss hielt Gerhard Bing eine Rede, in der er einen historischen Überblick über die Stadtgeschichte Romrods bot. Später folgte eine Darbietung der Theatergruppe, die einen unterhaltsamen Häinze-Sketch aufführte. Den Abend konnten die Romröder bei kühlen Getränken, darunter natürlich auch französischer Wein, ausklingen lassen. Für das leibliche Wohl sorgten die Vereine.
Sonntag: Buntes Treiben überall
Der Sonntagmorgen wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Schlosskirche sowie mit einem Frühschoppen im Zelt eingeläutet. Im Schlosspark konnten Besucher in den Angeboten der Händler stöbern und die Auslagen der kunsthandwerklichen Stände bestaunen und kaufen. „Besonders die Schmuckstände waren interessant“, sagte Johanna aus Heimertshausen.
Historische Bilderausstellung
Im Schlossmuseum gab’s parallel eine historische Bilderausstellung zu bewundern, die Horst Blaschko, Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins, gesammelt hatte. Seltene Aufnahmen zeigten alte Ortsansichten und Bilder von Schulklassen, Gemeindefeiern und Sportmannschaften aus den vergangenen Jahrzehnten. Ältere Leute schwelgten in Erinnerungen und manch einer erzählte von der alten Zeit.
Kinder gestalten den Nachmittag
Am Nachmittag traten die Landmädels Zell unter der Leitung von Katharina Kornmann auf. Dabei tanzten die Mädchen mit Elementen aus dem Gardetanz zu angesagten Schlagerliedern, was unter den Zuschauern auf große Begeisterung stieß. Es folgte ein Auftritt der evangelischen Kindertagesstätte, die in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert. Wie wichtig ein Kindergarten für die Entwicklung ist, sangen die Kinder der verschiedenen Gruppen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen vor den Augen ihrer stolzen Eltern: „Kita macht kleine Träumer zu Helden, Kita macht groß, Kita macht stark“. In der Synagoge konnte man außerdem eine Vernissage vielfältiger Projekte der Kita-Kinder bestaunen. Dabei lag laut Erzieherin Simone Stumpf ein besonderer Fokus darauf, dass die Kids viele verschiedene Techniken und Materialien sowie bekannte Künstler kennenlernen.
…und mehr!
Im Hof der Senioren-Hausgemeinschaft „Schlossblick“ gab es das Angebot der Sitzgymnastik, wo Gesundheit und Spaß gleichermaßen im Mittelpunkt standen. Gerhard Bing führte Wissensdurstige zwei Mal durch das Schloss und erzählte aus dessen langer Geschichte. Ein hör- und sichtbares Highlight stellten die Hubschrauberrundflüge dar, bei denen man einen atemberaubenden Blick über Romrod erhielt. Wer den Sicherheitstag besuchte und dort Einblicke in die Arbeit von Feuerwehr, Polizei und THW erhielt, kam mitunter aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Das vielfältige Angebot des Stadtjubiläums zog viele Besucher in Richtung Schloss und sorgte für einen gelungenen Geburtstag. Als die letzten Flohmarktstände abgebaut waren, war klar: dieses Stadtfest war eine ganz besonders gelungene Veranstaltung.
Mit Fotos von Leonie Althaus, Feli Beickler, Lotta Liebau, Julia Rausch (alle Jugendredaktion Romrod.de) sowie Klaus und Christiane Schlitt – umfangreiche Bildergalerien folgen dieser Tage auf Romrod.de! Wer uns Aufnahmen zusenden möchte, scheibt uns bitte eine kurze E-Mail an redaktion@romrod.de (bitte noch keine Bilder anhängen).