Kostenlose Energie- und Fördermittel-Beratung: Großes Interesse an Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“

Von Simone Müller

Auch aus ganz praktischen Gründen ist die „Energiewende“ in aller Munde: Energie ist teuer, und wer selber Energie mittels einer Photovoltaikanlage produziert oder ein gut gedämmtes Haus weniger Beheizen muss, spart bares Geld. So ist es auch kaum verwunderlich, dass über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger am Donnerstagabend den Weg ins Bürgerhaus fanden und sich ebenda im Rahmen der Auftaktveranstaltung über die Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ informierten. 80 Haushalte kommen in den Genuss einer kostenlosen Energieberatung und erhalten Hinweise aus erster Hand, welche Fördermöglichkeiten es von Bund und Land gibt.

Romrod will bis 2050 klimaneutral werden

Rückblick: 2020 ist Romrod dem Bündnis „Hessen aktiv: Die Klimakommunen“ beigetreten. Dessen Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen.

Die Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ ist sowohl Bestandteil des Aktionsplans der Klimakommune Romrod sowie des Modellprojektes „Zukunftswerkstatt Kommunen – Attraktiv im Wandel“ (ZWK), dem die Stadt Romrod seit 2021 angehört. Dieses Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend soll unter anderem dazu beitragen, individuelle Demografie-Strategien zu entwickeln, um als Lebensraum für alle Generationen und als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben.

Hilfestellung statt bürokratischer Verunsicherung

Allerdings: Zu viele Gesetze, Fördermöglichkeiten und Bürokratie führen oft zu Verunsicherungen bei Hausbesitzern, die in „grüne Energie“ investieren möchten – mit dem Resultat, dass unter Umständen bestimmte Investitionen gar nicht getätigt werden. Aus diesem Grund möchte die Stadt Romrod ihren Bürgerinnen und Bürgern eine Hilfestellung bieten und für eine bessere Aufklärung sorgen.

Finanziert durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) und unterstützt durch die LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) führt die Stadt deshalb bis 30. November 2023 die lokale Energieberatungskampagne durch. Das Angebot richtet sich an Hausbesitzer von Ein- oder Zweifamilienhäuser mit einem Baujahr bis zum Jahr 2000 (Häuser jüngeren Datums können auch angemeldet werden, allerdings werden ältere Häuser priorisiert).

Kostenlose Energie-Erstberatung für Ein- oder Zweifamilienhäuser

Das Programm ermöglicht Hausbesitzern im Rahmen eines Vor-Ort-Beratungstermins eine kostenlose Energie-Erstberatung. Von der Stadt Romrod beauftragte Energieberater nehmen hierbei eine gesamtheitliche Betrachtung der vorhandenen Potenziale vor und gehen auch auf konkrete Fragen und Wünsche der Hausbesitzer ein. Diese erhalten einen Überblick über den aktuellen energetischen Zustand ihrer Immobilie und Vorschläge, welche Maßnahmen in den Bereichen Dämmung und Haustechnik sinnvoll sind. Darüber hinaus werden aktuelle Fördermöglichkeiten aufgezeigt.

Download der Präsentationen (inkl. Übersicht aktueller Fördermöglichkeiten)

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Hauke Schmehl stellte Till Schuh von der LEA Hessen am Donnerstagabend die LEA und die Kampagne vor (PDF-Download hier). Seine Kollegin Cigdem Yalcin hielt anschließend einen sehr informativen Vortrag zum Thema „Sanieren und Sparen im Eigenheim mit staatlicher Förderung“ (PDF-Download hier). Anschließend stellten sich die vier Energieberater, die die Vor-Ort-Termine in Romrod wahrnehmen werden, vor.

Zahlreiche Personen meldeten sich an dem Abend für die Energieberatung an, auch gab es noch die Chance zum Austausch mit den LEA-Referenten sowie den Energieberatern. Die Vorträge und Gespräche, das wurde deutlich, zeigen das große Interesse am Thema und den fraglos vorhandenen Beratungsbedarf hinsichtlich energetischen Sanierens.

Die Stadt Romrod bleibt auf jeden Fall an dem großen Thema Energie mit weiteren Veranstaltungen dran, um die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen zu begleiten und zu unterstützen.

Informationen und Anmeldung für einen Beratungstermin

Wer am Donnerstagabend nicht dabei war und eine Beratung in Anspruch nehmen möchte (Verfügbarkeit vorausgesetzt), kann sich wenden an:

Stadt Romrod
Simone Müller
Jahnstraße 2
36329 Romrod
Tel.: 06636-91894-12
E-Mail: simone.mueller@der-gvv.de

Erforderlich sind neben Angabe der Kontaktdaten (bitte mit Telefonnummer zwecks Terminvereinbarung) noch die Angabe des Baujahres Ihres Hauses, der Art der Heizung (Öl, Holz, Pellets o.ä.) sowie Fabrikat und Baujahr der Heizung.