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Krötenzaun zwischen Romrod und Strebendorf: NABU verzeichnete 2024 sehr viel weniger Amphibien

NABU-Krötenzaun zwischen Romrod und Strebendorf 2024 - 08

Auch in diesem Jahr hatte die NABU-Ortsgruppe Alsfeld/Romrod/Schwalmtal unter tatkräftiger Hilfe vieler Freiwilliger den sogenannten „Krötenzaun“ zwischen Romrod und Strebendorf aufgebaut. Nach dem Abbau des Zauns fiel die Bilanz aber mager aus: 2024 fanden sich nur 440 Erdkröten und 17 Molche in den Sammel-Eimern. Zum Vergleich: In den vergangenen acht Jahren waren es stets durchschnittlich rund 1500 Tiere. „Der Grund dafür ist noch nicht klar“, so NABU-Ortsgruppen-Chef Tilman Oeppert.

Arten- und Tierschutz: Tunnel sind das langfristige Ziel

Der rund 500 Meter lange Schutzzaun zwischen Romrod und Strebendorf bewahrt Amphibien, die vom Wald an der Eichmühle in Richtung der Teiche an der Antrift wandern, vor dem Überfahren durch Autos, Busse und Lastwagen. Die Kröten und Molche werden von dem Zaun gestoppt, fallen in Eimer und werden zweimal täglich von Helferinnen und Helfern des NABU über die Straße getragen. Früher, als der Zaun noch nicht stand, wurden die Tiere schlichtweg überfahren. Zweck des Zauns ist neben dem Arten- und Tierschutz auch die Datensammlung zur Überzeugung der Straßenbaubehörden, an dieser Stelle eine dauerhafte Leiteinrichtung mit festen Tunneln für die Amphibienquerung zu errichten.

Auffällig in diesem Jahr sei der hohe Anteil von Weibchen gewesen, so der NABU. Würden diese sonst nur 10 bis 20 Prozent ausmachen, waren es dieses Jahr rund 30 Prozent. Sechs Kröten wurden trotz des Schutzzaunes überfahren.

Helferinnen und Helfer unterstützten das Projekt auch dieses Jahr

Der Zaun stand vom 24. Februar bis 6. April; die Eimer waren witterungsbedingt an 21 Tagen offen. 24 Personen bauten den Zaun auf, darunter Helferinnen und Helfer des gemeinnützigen Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Romrod, die dem NABU überdies die „mobile Dorflinde“ mit Pavillons und Sitzgelegenheiten zum Wetterschutz zur Verfügung stellten. 12 Personen – darunter ein Vertreter des Kreisjugendparlaments (KJP) – bauten den Zaun ab. 15 Personen kontrollierten regelmäßig die Eimer.

Klar ist, dass der NABU auch im kommenden Jahr den Krötenzaun aufbauen wird. Wer sich beim NABU engagieren möchte, kann am 6. Mai den Stammtisch der Ortsgruppe besuchen.

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