„Leuchttürme der sozialen Arbeit“: MGH Romrod besucht Landesnetzwerktreffen der hessischen MGHs in Herborn
Von Patricia Luft
„Hessens 39 Mehrgenerationenhäuser sind echte Leuchttürme der sozialen Arbeit“, sagte Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau zur Besuchergruppe im Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt Lahn-Dill in Herborn – zu der auch die Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses (MGH) Romrod, Simone Wettlaufer, gehörte. Ebenso wie 25 weitere Vertreterinnen und Vertreter der hessischen MGHs hat sie sich kürzlich von Romrod aus auf den Weg nach Herborn in die AWO-Bildungsstätte gemacht, um sich im Rahmen des Landesnetzwerktreffens vor allem mit dem Thema „Förderung des freiwilligen Engagements und des Ehrenamts“ zu befassen – und neue Ideen für die Arbeit des MGH-Teams mitzubringen.
Herborns Bürgermeisterin erläuterte bei der Begrüßung der Gäste, dass die rund 540 deutschen Mehrgenerationenhäuser „herausragende Orte seien, in denen sich Alt und Jung begegnen“. Das Engagement der einzelnen Koordinatoren, die sich um die Belange der Einrichtungen kümmern, „macht die Gesellschaft stark“, so Katja Gronau. Für Romrods MGH-Koordinatorin Simone Wettlaufer sind die Moderationskreistreffen „sehr wichtig“: „Man lernt immer neue MGH-Mitarbeiter kennen, es findet immer ein reger Austausch statt – das ist eine große Bereicherung“, findet Wettlaufer. „Zu erfahren, wie die anderen Häuser arbeiten ist wichtig und ich nehme immer neue Ideen mit für unser MGH in Romrod.“
Seit der Eröffnung im September 2008 verfolgt das Mehrgenerationenhaus Romrod folgende Ziele:
- ein Ort der Begegnung, des Austauschs und vor allem der gegenseitigen Unterstützung von Jung und Alt zu sein,
- Familien zu entlasten,
- Kinder und Jugendliche zu fördern und die Potentiale älterer Menschen durch die Vernetzung der Generationen zu aktivieren.
Denn nicht nur in den Metropolen werden familiäre Netzwerke immer kleiner. Viele Menschen haben kaum noch die Gelegenheit, mit anderen Generationen in Kontakt zu treten, geschweige denn Zuwendung und Unterstützung zu erhalten. Eltern fehlt die Entlastung und Kindern die besondere Erfahrung von Großeltern. Gleichzeitig leben aber immer mehr alte Menschen allein, weil ihre Kinder und Enkel weit weg wohnen. Diese Lücken weiter zu schließen ist ein Anliegen des Romröder MGH-Teams, zu dem neben Koordinatorin Simone Wettlaufer auch Melanie Merte,Birgit Richtberg, Kerstin Rupp, Anja Braun, Patricia Luft, Nicole Mitscherlich, Pia Wolff und Simone Grätz-Wingefeld gehören.
Unterstützt wird das MGH Romrod dabei vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. „Miteinander – Füreinander“ – so lautet die aktuelle Botschaft des Aktionsprogramms, das noch bis zum Jahr 2028 läuft. In den kommenden Jahren setzt die Bundesregierung folgende Schwerpunkte: Engagementförderung, Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Demokratiestärkung, Heranführen der Menschen an die Möglichkeiten digitaler Medien und ökologisch nachhaltiges Handeln.