Live-Musik, Disco und Blasensemble: Open Air-Wochenende der Romröder Häinze im Juni
Von Philipp Weitzel
Live-Musik, Disco und Blasensemble: Das erste Schlossstadt Open Air des Kirmesclubs Romröder Häinze findet vom 24. bis 25 Juni 2023 statt. Laut Veranstaltern wird es ein Fest für alle Altersklassen.
“Kleinstadtabend” mit irischer Musik am frühen Samstagabend
Den Auftakt des Events macht am Samstag (24. Juni) ein Kleinstadtabend mit dem Sänger und Songwriter Gerry Galvin. Die Besucher erwarten fantastische irische Klänge durch echte handgemachte Musik mit Gitarre, Banjo und Irish Whistle. Der hochkarätige Musiker und gebürtige Ire hat Balladen, Pop, Light Rock, Country und mehr im Repertoire. Das Konzert „Party like the Irish“ startet um 19 Uhr am Sportplatz. Für die Insider in Romrod kündigen die Veranstalter an: „Am Kleinstadtabend wird Straßenfeststimmung herrschen“.
Samstagabend Disco mit PowerPlay und DJ Lennart Lindenthal
Nahtlos an das Konzert folgt am gleichen Abend ab 22 Uhr eine Disco. Bereits in ganz Osthessen für ihre mitreißenden Partys bekannt, werden die PowerPlay-Eventtechniker mit ihrer Lichttechnik und schlagenden Bässen für die passende Open-Air-Location von DJ Lennart Lindenthal sorgen. Über den ganzen Abend gibt es Longdrinks, Cocktails und ein Imbissangebot.
Sonntag Frühschoppen mit “BlechQuadrat”
Am Sonntag (25. Juni) wird es auf dem Open Air mit der Blasmusik des Ensembles „BlechQuadrat“ zünftig. Das Original aus dem Rotkäppchenland spielt ab 11 Uhr Stimmungsmusik und lädt zum Frühschoppen mit einem frisch Gezapften aus dem „Henkelmann“ ein. Mit Charme wird an diesem Morgen die ein oder andere Polka in der Schlossstadt erklingen.
„Anders Feiern“
Der Romröder Kirmesclub unterstützt die Aktion „Anders Feiern“ des Vogelsbergkreises. Alterskontrollen sind am Eintritt eine Selbstverständlichkeit, daher den Personalausweis mitnehmen und unaufgefordert vorzeigen. Ab 24 Uhr ist Jugendlichen unter 18 Jahren der Zutritt zum Open Air untersagt (ausgenommen freilich Besucherinnen und Besucher unter 18 mit “Muttizettel”). Der Jugendschutz wird durch einen Sicherheitsdienst überwacht. Die Sperrstunde wurde von der Stadt Romrod auf 3 Uhr festgesetzt. „Der richtige Zeitpunkt um nach einer guten Party entspannt den Heimweg anzutreten“, so der Kirmesclub.
Wer sind die “Romröder Häinze”?
Im Jahr 2011 gründete sich in der Gaststätte „Zum Burghof“ der Kirmesclub Romrod mit dem Spitznamen „Romröder Häinze“. Fünfzehn Gründungsmitglieder verabschiedeten eine Satzung, wählten den ersten Vorstand und wurden wenig später vom Amtsgericht eingetragen. Inzwischen zählt der Verein rund 80 Mitglieder.
Der Vereinsname der Häinze beruht auf einer Anekdote, die sich um das Jahr 1900 zugetragen hat. Zu dieser Zeit lebte der Großherzog Ernst Ludwig. Er hatte, wie viele seiner Vorgänger auch, ein Faible für die Jagd. So verweilte er öfters in Romrod. Nach einer erfolgreichen Jagd gab es dann in der Romröder Wirtschaft Hartmann ein kräftiges Schüsseltreiben. Dort wurde alles aufgetischt, was Küche und Keller zu bieten hatten. Zur vorgerückten Stunde wurde noch Hasenbraten serviert.
Vielleicht war dabei der Kellner zu müde, vielleicht wurde er aber auch von plötzlicher Schwäche überfallen oder er hatte möglicherweise auch schon ein paar Schnäpse zu viel „probiert“, jedenfalls stolperte er über eine Schwelle und fiel der Länge nach samt Hasenbraten in die Stube. Sogleich fing er an zu lamentieren, denn in Anwesenheit des Großherzogs war dies wohl doch mehr als peinlich. Dieser jedoch reagierte sehr volkstümlich und antwortete: „Scheiß der off die Könichlich Hoheit, gefresse wird er doch!“. Später wurde gemunkelt, der Hase soll ein Dachhase gewesen sein, und als es der Kellner bemerkte, vor Schrecken hingefallen sein.
Durch diese Begebenheit sollen die Romröder den oberhessischen Utznamen „Häinze“ bekommen haben, der einen männlichen Hasen beschreibt.