Mit der Apple-App „Karten“ in 3D durch die Romröder Ortsteile
Von Thomas Liebau
Ohne großes Aufsehen hat Apple dieser Tage in seiner „Karten“-App die Funktion „Umsehen“ („Look around“) für ganz Deutschland freigeschaltet. Klingt unspektakulär, ist aber eine spannende Sache – denn ähnlich, wie wir es von „Google Streetview“ kennen, kann man sich jetzt via 360-Grad-Sicht nahezu alle Straßen Deutschlands nebst Gebäuden ansehen. Auch die fünf Romröder Ortsteile wurden detailliert von Apple abgefahren und fotografisch erfasst. Die Aufnahmen stammen wohl allesamt aus dem Spätsommer/Herbst 2020; im Mai dieses Jahres war das Apple-Fahrzeug erneut im Vogelsberg unterwegs. Den Dienst können nur Nutzer mit einem Apple-Gerät (iPhone, iPad, Mac) nutzen.
Kaum verpixelte Häuser in „Karten“-App
Anders als bei Googles „Streetview“ sind kaum Häuserfassaden verpixelt (das lässt sich aber beantragen, siehe Ende des Artikels). Als Google sein „Streetview“ im Jahr 2010 startete, gab es viel Kritik von Daten- und Verbraucherschützern sowie von Hauseigentümern. De facto hat Google den Dienst seither nicht weiterentwickelt, weshalb viele Fotos veraltet oder eben verpixelt sind.
3D-Blick in alle Dörfer
Apple startete seinen Dienst mit Ansichten aus München, dann folgten weitere Städte, seit einigen Tagen sind auch kleinere Dörfer freigeschaltet. Eine „virtuelle Fahrt“ ist somit auch durch Romrod, Zell, Ober-Breidenbach, Nieder-Breidenbach und Strebendorf möglich – in hervorragender Auflösung und mit sehr vielen Details dank 3D-Fotografie. Die „Umsehen“-Funktion entdeckt man zugleich kaum: Nach Öffnen der „Karten“-App erscheint unten rechts ein Fernglas-Symbol. Wenn man das anklickt, öffnet sich der Fotoblick, der sich mit Klick auch auf ein Vollbild vergrößern lässt. In einigen Straßen scheinen die Apple-Mitarbeiter sogar zu Fuß unterwegs gewesen zu sein, wie man mitunter an Schattenumrissen erkennen kann (siehe Screenshot Nummer 22).
Verpixelung beantragen
Warum Apple einen solchen Dienst anbieten und Häuserfassaden fotografieren darf, erläutert das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht sehr gut auf dieser Seite. Apple betont, dass man eng mit Datenschutzbehörden zusammengearbeitet habe. In der App sind Personen und Kfz-Kennzeichen verpixelt. Wer auch seine Fassade verpixeln lassen möchte, kann über diese Seite mit Apple in Kontakt treten: https://maps.apple.com/imagecollection. Nicht betrachten kann man sich übrigens ausgerechnet den Alsfelder Marktplatz: der war zum Zeitpunkt der Aufnahmen gesperrt (Screenshot Nummer 24).