Schulische Verkehrserziehung und Bewegungsförderung
Von Brigitte Schepp
Was ist eigentlich ein „Bunny-hop“? Für die meisten Kinder der Romröder Grundschule stellt sich diese Frage gar nicht, denn sie kennen sich längst mit Scootern, den Rollern mit den kleinen Rädern, aus. Viele von ihnen haben bereits einen eigenen Scooter und kommen damit täglich in die Schule, da Rollerfahren Spaß macht und einfach zu lernen ist. Doch so viel Spaß das Rollerfahren auch macht, das Risiko für Unfälle im Straßenverkehr ist vorhanden. Deshalb sind Eltern und auch Schulen oft unsicher, ob sie das Rollerfahren als sicheres, altersgerechtes Fortbewegungsmittel unterstützen sollen. Hier knüpft das Projekt „RollerKIDS“ der Unfallkasse Hessen, kurz UKH, mit der guten Nachricht an: durch gezielte Bewegungsförderung und Verkehrserziehung in der Schule, können Unfälle vermieden werden und die Kinder kommen gesund und sicher an.
Um ihre Schülerinnen und Schüler für diese Form der Bewegung zu begeistern und ihnen spielerisch Bewegungsfreude ohne Leistungsdruck zu vermitteln, hatte sich die MPS Antrifttal um die Teilnahme an dem Programm beworben und einen der begehrten Plätze erhalten. Jetzt kam das UKH RollerKIDS Mobil für eine Woche an die kleine Grundschule, und alle Kinder hatten die Möglichkeit, ihr Können beim Rollerfahren zu verbessern.
Nachdem alle Lehrkräfte und eine Betreuerin des Elternvereins „Betreuende Grundschule e.V.“ nachmittags an einer Fortbildung teilgenommen hatten, konnte der praktische Teil für die Kinder beginnen. Dazu gehörten Übungen zum richtigen Stoppen, Bremstechniken, Slalom und Ausweichen. Viele Übungen befassten sich mit dem Verhalten bei Rollerfahren in realen Situationen, um praxisnah die Verkehrssicherheit der Kinder zu schulen: Was mache ich, wenn ein Ast über den Weg hängt oder plötzlich ein Ball auf meinen Fahrweg rollt? Doch auch hier kamen Spiel und Spaß nicht zu kurz. Die Roller waren täglich im Einsatz.
Besonders die beiden Sportlehrkräfte Beate Trebert und Jonas Nitsche freuten sich über die Abwechslung für ihren Unterricht. So wurde die Turnhalle zur „Skatearena“, in der verschiedene Parcours aufgebaut und durch die Kinder absolviert wurden. Aber auch die Kinder, die bis nachmittags betreut werden, hatten die Möglichkeit auf dem großen Schulhof die Roller und Stuntscooter sowie das umfangreiche Material des Mobils zu nutzen.
Dass der Anhänger bereits nach einer Woche wieder abgeholt wurde, fanden nicht nur die Kinder sehr schade. Ein empfehlenswertes Projekt, das gerne wiederholt werden kann!