Stadt Romrod trauert um Altbürgermeister Max Haika
Die Stadt und die Stadtverordnetenversammlung Romrod trauern um Max Haika. Max Haika hat die Stadt Romrod über viele Jahrzehnte geprägt. Er war nicht nur ein herausragender Bürgermeister, sondern auch ein Vorbild an Engagement und Pflichtbewusstsein. Sein Wirken war geprägt von der tiefen Überzeugung, dass Gemeinsinn und Zusammenhalt die Grundlage einer starken Gemeinschaft sind.
Bereits mit 29 Jahren stellte er seine Fähigkeiten in den Dienst der Allgemeinheit. 1954 begann er als Zweiter Beigeordneter der Gemeinde Strebendorf, bevor er 1960 das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters übernahm. Diese Funktion übte er bis zur kommunalen Gebietsreform 1971 mit unermüdlichem Einsatz aus. Durch seine elfjährige Tätigkeit als Bürgermeister von Strebendorf kannte er die Menschen, die Strukturen und auch die Herausforderungen, die der Zusammenschluss der fünf Stadtteile zu einer Großgemeinde mit sich brachte.
Mit diesem Erfahrungsschatz und seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft trat Max Haika 1972 das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters der neu gegründeten Großgemeinde Romrod an. Bis zu seinem Ausscheiden Ende 1987 setzte er sich mit Überzeugungskraft, Weitsicht und einem festen Willen für die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger ein. Es ist ihm in besonderer Weise gelungen, aus den ehemals eigenständigen Gemeinden eine harmonische Gemeinschaft zu formen.
Auch über die Stadtgrenzen hinaus brachte er sich ein: Von 1968 bis 1971 war er Abgeordneter im Kreistag des Landkreises Alsfeld und pflegte dort wertvolle Kontakte zu übergeordneten Organen. Sein Wirken war immer darauf ausgerichtet, die Interessen unserer Stadt bestmöglich zu vertreten.
Sein ehrenamtliches Engagement war beeindruckend und vielfältig. Über 20 Jahre war er Schiedsmann der Stadt Romrod, 23 Jahre Ortsgerichtsvorsteher, 9 Jahre Mitglied im Kreisjagdbeirat, und von 1961 bis 1991 setzte er sich als Kirchenvorsteher sowie von 1962 bis 1974 in der Synode für die kirchliche Gemeinschaft ein. Auch in der Freiwilligen Feuerwehr und im Obst- und Gartenbauverein Strebendorf war er über viele Jahre hinweg ein verlässlicher Mitstreiter.
In Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Allgemeinheit verlieh ihm der Bundespräsident das Verdienstkreuz am Bande, ein Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, welches ihm am 12. Juli 1997 durch den damaligen Landrat Lipphardt überreicht wurde.
Max Haika verstarb kurz vor seinem 100. Geburtstag. Sein langes Leben war geprägt von dem Streben, Gutes zu tun und die Gemeinschaft zu stärken. Er war ein Mensch, der Verantwortung nicht nur übernahm, sondern diese auch mit Herz und Verstand ausfüllte.
Wir sind dankbar für das, was Max Haika für Romrod und die Menschen, die hier leben, geleistet hat. Er hinterlässt ein Erbe, das weit über seine Lebenszeit hinausreicht.
Die Stadt Romrod trauert mit den Angehörigen und wünscht Trost in der Erinnerung an einen wunderbaren Menschen, dessen Lebenswerk uns auch in Zukunft begleiten wird.
Die Stadt Romrod wird Max Haika ein ehrendes Andenken bewahren.