Strebendorf
Herzlich Willkommen in Strebendorf! Unser schöner Ort ist das erste Dorf am Oberlauf der Antrift mit 359 m über NN. Wir liegen eingebettet in einem flachen Tal, das sich in der Nordrichtung senkt und zugleich verengt. Das geschlossene Haufendorf besitzt eine um 610 ha große Gemarkung.
Dorf der Furten
In Strebendorf gibt es zwei Furten. Die erste liegt in der Mühlgasse und war früher – als der Wasserstand noch deutlich höher war als heute – nicht nur eine seichte Stelle, an der man die Antrift mit Maschinen sicher überqueren konnte. Hier war auch die Stelle, an der die Nutztiere ihren Durst stillen konnten, denn nicht jeder Landwirt hatte jederzeit genügend Wasser zum Tränken zur Verfügung, da an eine zentrale Wasserversorgung, wie wir sie heute haben, noch nicht zu denken war.
Wer sich nicht die Füße nass machen will, wie damals das Getier, geht über die alte, im Jahr 2019 sanierte Sandsteinbrücke und kann die große Schar Enten und Gänsen bei ihrem Treiben beobachten. Und wer mit dem Auto durch die Furt fährt, kann kostenfrei die oberhessische Variante der Unterbodenwäsche in Anspruch nehmen.
Die Antrifft schlängelt sich weiter durch Strebendorf und kommt am Spielplatz vorbei (sie läuft hier parallel zu der Straße „Lindengarten“). Dieser ist über eine kunstvoll geschmiedete Brücke vom Lindengarten aus erreichbar. Nicht nur zur Freude der Kinder dreht hier ein mannshohes, ebenso kunstvoll hergestelltes Wasserrad – je nach Wasserstand schneller oder langsamer – seine Runden. Passend dazu steht die Schwengelpumpe und vervollständigt das Bild. Unter der alten Weide an diesem Platz lädt eine Ruhebank zum Verweilen ein. Der Zugang zum Wasser ist über eine Treppe erreichbar.
Die zweite Furt liegt am Ortsausgang Richtung Romrod, der sogenannten „Mullemehl“, ein ehemaliges Mühlengebäude, später landwirtschaftlich genutzt. Um hier das seichte Wasser trockenen Fußes zu überqueren, nutzt man einfach die Trittsteine und kann – auf der anderen Seite angekommen – auf einer Bank ganz relaxt den Blick auf die herrlichen Antrift-Auen schweifen lassen.
Wasserrad am Spielplatz
Ein schöner Blickfang ist das Wasserrad am Spielplatz. Josef Fischer (†), der Seniorchef der gleichnamigen Schlosserei Fischer in Strebendorf, hatte sich sehr für das Aufhübschen des Platzes eingesetzt. Das Wasserrad wir ergänzt durch eine Schwengelpumpe und eine Brücke. Neben dem Spielplatz gelegen ergänzt das schmiedeeiserne Trio einen netten Platz. Die Mamas können dort in Ruhe „klönen“, während sich der Nachwuchs nach Herzenslust „unter Wasser“ setzt.
Rundwanderweg
Das „Merschröder Häuschen“ ist die erste kleine Raststation auf einem kleinen ca. 4,7 km langen Rundwanderweg und liegt mitten im Wald, der Großteil der Strecke führt durch Wald. Der Name Merschrod kommt von einer ehemaligen Siedlung, deren genaue Lage nur noch vermutet werden kann. Das Gebäude ist den Einheimischen besser bekannt als „das Hexenhäuschen“.
Hat man das Hexenhäuschen hinter sich gelassen, ist es auch nicht mehr weit zum Merschröder Teich, ein wildromantisches, naturbelassenes Gewässer. Baden und Angeln ist nicht erlaubt, dafür aber das Feiern in der Grillhütte mit Grill direkt in Ufernähe. Mehr Natur geht nicht! In unmittelbarer Nähe zum Teich steht eine uralte Eiche.
Das Höhenprofil zeigt, ein munteres Auf und Ab bis man am Waldrand zum Strebendorfer Festplatz kommt. Ein von Linden umsäumter historischer Platz. Kleine Feste werden hier hin und wieder noch, auch wegen seiner tollen Lage abgehalten. Der Platz lädt zum Verweilen ein. Bei schönem Wetter hat man von hier einen genialen Blick auf den Vogelsberg (und seine Windräder).
Geselligkeit
Strebendorf verfügt über eine freiwillige Feuerwehr sowie einen Schützenverein. Beide Vereine sind „belebt“ und aktiv. Das Dorfleben wird weitestgehend durch Veranstaltungen der beiden Vereine geprägt, man kommt immer gerne zusammen.
Unser Dorfgemeinschaftshaus wurde im Rahmen der Dorferneuerung neugestaltet und ist zudem behindertengerecht geworden. Im Haus befinden sich neben dem Saal auch die Schulungsräume der Feuerwehr, der Schützenkeller und ein Jugendraum.
Wir freuen und immer über nette Besucher (und natürliche neue Einwohner) im Dorf – kommt mal vorbei!
Text: Anja Braun-Wahl