Städtepartnerschaftsverein Romrod-La Coquille besuchte französische Partnergemeinde
Von Hauke Schmehl
Vom 15. bis zum 22. Oktober 2024 begab sich eine Delegation aus Jung und Alt des Fördervereins Städtepartnerschaft Romrod-La Coquille auf Reise nach Frankreich, um die Freunde in der Partnergemeinde La Coquille zu besuchen. Die Woche brachte spannende Begegnungen, Einblicke in französische Kultur und eine Auffrischung der langjährigen Freundschaft zwischen unseren beiden Gemeinden.
Erste Station auf der Hinreise war Reims. Die majestätische Kathedrale, die einst als Krönungsort der französischen Könige diente, beeindruckte alle. Für die Jüngeren der Gruppe, die vielleicht bisher nur in Geschichtsbüchern davon gehört hatten, war es ein beeindruckender Anblick. Man erfuhr, dass die Kathedrale sowohl von triumphalen Momenten wie Jeanne d’Arcs Erfolg als auch von den Zerstörungen des Ersten Weltkriegs gezeichnet ist. Hier, an diesem geschichtsträchtigen Ort, erinnerten wir uns an die Versöhnungsgeste von 1962, als Charles de Gaulle und Konrad Adenauer einen neuen Weg für die deutsch-französische Freundschaft einschlugen – eine symbolträchtige Inspiration für unsere Reise.
Lehrreiche Ausflüge und freudige Geselligkeit
Am Abend des 17. Oktober kam man in La Coquille an (Foto oben). Bürgermeisterin Michelle Faure und Bernard Vauriac, Vorsitzender des französischen Jumelage-Vereins, hießen die Romröder in einer herzlichen Zeremonie willkommen, bei der alte Freundschaften aufgefrischt und neue Bekanntschaften geschlossen wurden. Die Gastfreundschaft der Gastgeber machte den Einstieg in die gemeinsamen Tage sofort herzlich und vertraut.
Der erste Ausflug führte nach Limoges, die Stadt des Porzellans. Die Geschichte des Karolins, das 1768 in Limoges entdeckt wurde und für die Herstellung des echten Porzellans unerlässlich ist, faszinierte die Reisegruppe. Besonders spannend war der Einblick in die jahrhundertealte Porzellan-Produktion. Ob Jugendliche oder Senioren – jeder konnte die außergewöhnliche Handwerkskunst und die Sorgfalt bewundern, die in jedes einzelne Stück fließt. Auch der soziale Aspekt kam nicht zu kurz: Man besuchte ein Altenheim und eine Deutschklasse an einer örtlichen Schule, wo besonders die Jugendlichen der Gruppe schnell ins Gespräch kamen.
Einer der festlichen Höhepunkte war der Gala-Abend: Livemusik, Tanz und ein 5-Gänge-Menü, das seinesgleichen suchte, boten eine Atmosphäre voller Freude und Herzlichkeit. Die französische Küche beeindruckte alle. Die Abende wurden zu einer fröhlichen Gelegenheit, Geschichten auszutauschen und die deutsch-französische Freundschaft bei ausgelassener Stimmung zu feiern.
Am letzten gemeinsamen Tag stand das Landwirtschaftsfest auf dem Programm. Diese Tradition aus dem 19. Jahrhundert, die dem Prämienmarkt von Lauterbach ähnelt, bot alles: von lokalen Handwerkstraditionen, kulinarische Spezialitäten über Viehprämiierung bis hin zu musikalischen Darbietungen. Hier kamen die gesamten Nachbargemeinden zusammen, und die Romröder fühlten sich wie ein Teil davon.
Gastfamilien boten individuelle Aktivitäten
Neben dem offiziellen Programm boten die Gastfamilien zahlreiche individuelle Aktivitäten – einige unternahmen Ausflüge zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten, andere ließen es ruhiger angehen und nutzten die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und gute Gespräche. Für Jung und Alt war das eine wunderbare Gelegenheit, die Schönheit der französischen Landschaft und die Gastfreundschaft in vollen Zügen zu genießen.
Am Ende der Reise, so das Resümee, blickte man auf eine intensive Woche voller Erlebnisse zurück. „Die unvergesslichen Tage in La Coquille haben unsere Städtepartnerschaft erneut gefestigt. Unser herzlicher Dank gilt unseren Gastgebern, die uns so großzügig empfangen haben und deren Gastfreundschaft uns bis zum nächsten Treffen in lebhafter Erinnerung bleiben wird“, so der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Bürgermeister Hauke Schmehl.