Süßer Honig direkt von der Wabe: Landfrauen Zell besuchten Imkerei Lehmann
Von Felicita Beickler (Jugendredaktion Romrod.de)
Am gestrigen Samstag besuchten die Landfrauen Zell die örtliche Imkerei von Kai Lehmann, um zu erfahren, was alles passieren muss, bevor der Honig auf dem Frühstückstisch steht. Felicita Beickler von der Romrod.de-Jugendredaktion war dabei und hat viele neue Dinge über Bienen und die Tätigkeit des Imkers gelernt.
Bei guter Stimmung waren die Plätze in der Scheune des Ehepaares Lehmann voll besetzt, als Kai Lehmann die spannende Tätigkeit eines Imkers vorstellte. Er erzählte, dass in seiner Familie Bienen schon immer eine große Rolle spielten – weshalb er seine eigene Imkerei gründete. Um zu erklären, wie alles funktioniert, hatte er einen Brutkasten und weitere Materialien dabei, die seinen Vortrag unterstützten. Er begann mit dem Bienenstock, der in zwei Räume unterteilt ist – den Brutraum und den Honigraum. Im unteren Brutraum brütet die Königin, oben wird der Honig von den Arbeitsbienen hergestellt. Diese beiden Räume werden voneinander getrennt, damit die Bienen und die Königin ungestört ihre Arbeit machen können. Wenn die Bienen fertig sind, dürfen sie wieder zur Königin und der Honig kann schließlich geerntet werden.
Doch das ist nicht alles, was in Lehmanns Imkerei gemacht wird. Kai Lehmann erzählte auch, wie ein Bienenvolk entsteht und wie das Verhältnis zwischen Königin und dem Rest des Volkes ist. Wenn ein Volk keine Königin hat, muss der Imker sie züchten. Genauso ist es auch bei männlichen Bienen. Um ein Bienenvolk aufzubauen, muss die Königin Eier legen, damit neue Bienen schlüpfen können. Dafür braucht es natürlich auch eine männliche Biene. Damit ein neues Volk in den Bienenstock einziehen kann, muss der Imker noch einige Vorkehrungen treffen, etwa die Wachswaben vorbereiten. Dafür gießt er flüssigen und heißen Wachs in eine Form, die den einzelnen Fächern eine bestimmte Größe versprechen. Wenn das Wachs abgekühlt und hart geworden ist, wird es an die zuvor erhitzten Metallstäbe, die sich in den Waben befinden, angeschmolzen. Außerdem braucht der Bienenstock die richtige Position, denn es darf im Inneren nicht feucht sein. Wenn alles erledigt ist, können die Bienen loslegen.
Am Ende führte uns Kai Lehmann in den Raum, in dem schließlich der Honig abgefüllt wird. Dafür bedarf es auch wieder einiger Zwischenschritte. Die volle Honigwabe wird zunächst vom Honig getrennt, das Wachs bleibt übrig. Dann werden die Waben vom Wachs getrennt, sodass sie wiederverwendet werden können. Das Wachs wird dann wieder geschmolzen und zu einer großen Scheibe zusammengeklebt – so bleibt es ordentlich. Der Honig wird dann noch für ein paar Tage gerührt, damit er schön cremig wird. Und dann kann er in Gläser gefüllt und verkauft werden. Es gibt übrigens zahlreiche Honigsorten, das kommt ganz auf die Blüte an. Derzeit wird Frühlingsblütenhonig in der Imkerei Lehmann hergestellt. Zum Abschluss gab es Kaffee und Kuchen, und alle durften ganz frischen, süßen Honig direkt von der Wabe aus dem Bienenstock kosten!