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Verein Islandpferde Freunde und Forstamt erkundeten mit Kindern das Jägertal

Verein Islandpferde Freunde und Forstamt erkundeten mit Kindern das Jägertal

Von Julia Krug (Text) & Jessica Seyfried (Foto)

Im Rahmen des Vereinsprogramms „Rund ums Jahr 2024 – Pferde-Kinder in der Natur“ veranstaltete der Verein Islandpferde Freunde Oberhessen Romrod e.V. gemeinsam mit dem Forstamt Romrod am vergangenen Samstag, 5. Oktober 2024, einen Waldtag. Am noch kühlen Samstagmorgen um 9 Uhr ging’s los: Neun Kinder und Jugendliche – darunter auch Nichtvereinsmitglieder – sowie sechs Erwachsene trafen sich am Bahnübergang zwischen Zell und Jägertal und starteten den „Waldtag“.

Natur zum Anfassen: Bieber, Wildschweinschwarte und Hirschgeweih

Die Gruppe lief die Feldwege entlang Richtung Jägertal, um sich dort mit Felix Zywina, Revierleiter für den Bereich Ober-Breidenbach im Forstamt Romrod, zu treffen. Zum gemeinsamen Start hatte Zywina einige Exponate mitgebracht, die er der Gruppe vorstelle – darunter ein ausgestopfter Biber und eine Wildscheinschwarte mit schwarzen Punkten. Eine solche Färbung bei Wildschweinen komme immer mal wieder vor, erklärte Felix Zywina. Die Kinder stellten beim Berühren des Wildscheinfells fest, dass dieses doch gar nicht so borstig war, wie vermutet. Sie fragten auch, wie man sich am besten verhalten sollte, wenn man im Wald auf ein Wildschwein trifft. An einer Rotte Wildschweine, so Zywina, könne man ruhig und mit genügend Abstand vorbeigehen. Die Waldtiere hätten in der Regel mehr Angst vor Menschen und würden flüchten, sobald sie Menschen witterten. Bei Reitern könne das aber anders sein, da der Geruch der Pferde den des Menschen überdecke. Auch ein Hirschgeweih konnten die Kinder von Nahem betrachten. Einige Kinder erzählten, dass sie schon Hirsche im Wald röhren gehört hätten – und zwar ganz schön laut. Gespannt hörte die Gruppe den Erläuterungen des Revierförsters zu, wonach ein großes Hirschgeweih beinahe 12 Kilogramm auf die Waage bringen könne.

Aufforstung ein wichtiges Thema

Weiter ging es in den Aufforstungsbereich am Waldrand. Hier stehen zum Teil kleine Bergahorne, die in diesem Bereich in Reih und Glied von Mitarbeitern des Forstamtes gesetzt wurden. Die Gruppe erfuhr, dass die zwei- bis dreijährigen Bäumchen durch regelmäßigen Rückschnitt des Brombeerbewuchses vor Mäusefraß geschützt werden. Im Rahmen solcher Aufforstungen, so Felix Zywina, werde darauf geachtet, mit möglichst witterungsangepassten und unterschiedlichen Baumarten einen Mischwald zu erhalten, der gut gewappnet sei gegenüber Schädlingsbefall und Klimaextremen.

Entlang des Weges entdeckten die Kinder Nist- und Fledermauskästen, die als Unterschlupf und Nisthilfe zur Verfügung gestellt werden. Auch ein Insektenhotel stand an einer Wegkreuzung, die das Forstamt Romrod mit einer anderen Jugendgruppe gebaut und aufgestellt hatte. Die Gruppe lief entlang des Waldrandbereiches weiter, wo Erlen, Holunder und Weiden wuchsen, die ebenfalls wichtig für die Vegetation vor Ort sind. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und man erfreute sich an dem tollen Wetter an diesem Herbsttag. Ein wichtiger Aspekt, den Felix Zywina erläuterte, war, dass man im Wald nicht einfach mitnehmen dürfe, was man finde, sondern immer erst Rücksprache mit dem jeweiligen Forstamt halten müsse. Abschließend verwies er noch auf die markierten Rettungspunkte im Wald. Dies sind meist grün-weiße Schilder mit einer Nummernfolge, die man in Notsituationen dem Rettungsdienst o.ä. zur Nennung des Standorts durchgebe.

Zum Schluss fragten die Kinder, ob auch sie Bäume pflanzen könnten, um den Wald zu unterstützen. Hessen Forst biete immer wieder Pflanzaktionen an, auch für Gruppen und Schulklassen, so Felix Zywina. So etwa beim „Tag des Waldes“, der im März stattfindet. Der Verein bedankte sich beim Revierförster für den tollen und lehrreichen Tag.

Der Waldtag, der von Jessica Seyfried organisiert und durch mehrere Mitglieder des Vereins der Islandpferde Freunde Oberhessen-Romrod e.V. unterstützt wurde, endete gegen 13 Uhr mit einem gemeinsamen Picknick am Islandpferdehof Hainbuche. Es war ein sonniger, erfolgreicher und lehrreicher Tag in der Natur, wie die freudige Bilanz lautete.

Weitere Termine der Islandpferde Freunde

Der Waldtag bildete den Abschluss des diesjährigen Programms „Rund ums Jahr 2024 – Pferde-Kinder in der Natur“. Da die angebotenen Termine im ganzen Jahr aber gut angenommen wurden, überlegen sich die Mitglieder der Islandpferde Freunde schon weitere Veranstaltungen und Workshops für das kommende Jahr.

Dieses Jahr stehen aber noch weitere Aktionen des Reitvereins an, zu denen interessierte Kinder und Jugendliche gerne eingeladen sind. So nimmt der Verein am kommenden Samstag, 12. Oktober 2024, am Trail-Ritt an der Dammesmühle teil. Am Sonntag, 13. Oktober 2024, steht eine Fahrt mit dem Zug zur Reitmesse nach Gießen an. In den Herbstferien findet am Islandpferdehof Hainbuche außerdem ein Reitabzeichenkurs statt.

 

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