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Schloss Romrod

Schloss Romrod

Das Ortsbild der Stadt Romrod wird maßgeblich von Schloss Romrod geprägt, geradezu ein Wahrzeichen der Stadt.

Durch die umfangreichen Restaurierungs- und Ausgrabungsarbeiten des Schlosses durch die Stiftung Denkmalschutz in den Jahren 1996 bis 2002 konnte die Geschichte der ehemaligen Burg fast um 100 Jahre zurückdatiert werden.

So wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts hier an der Kreuzung zweier Heerstraßen in einem ausgedehnten Waldgebiet zunächst eine romanische Talburg errichtet.

Etwa 100 Jahre später zur staufischen Wasserburg ausgebaut war die Befestigungsanlage bis etwa 1400 im Besitz der „Herren von Romrod“, bevor diese an die Hessische Landesherrschaft überging.

Unter dem bekannten Hessischen Landesfürsten „Philipp dem Großmütigen“ wurde die Burg im 16. Jahrhundert zu einem Jagdschloss/Residenz mit Hofbeamtentum und allgemeiner Landesverwaltung entwickelt.

In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts – nach der Aufteilung der Landgrafschaft Hessen durch Philipp den Großmütigen im Jahre 1567 – wurde die Burg durch Landgraf Ludwig den IV von Hessen-Marburg und seinen Baumeister Eberhard Baldewein im Renaissancestil mit Herren- und Küchenbau umgebaut bzw. erweitert.

Durch die Wirren des 30jährigen Krieges und verheerende Seuchenzüge im 17.Jahrhundert erlosch der Glanz von Schloss Romrod, was zum Bau eines Jagdlagers (1722-1797) im „Göringer Grund“ (landläufig bekannt als „Jägertal“) führte, um höfischen Zwecken zu genügen. Es bestand aus 14 Gebäuden, die eine Jagdgesellschaft von über 100 Personen beherbergen konnte.

Eine Wiederbelebung erfuhr Schloss Romrod unter Großherzog Ludwig dem IV, der das Schloss von 1879 bis 1885 im Stile des Historismus grundlegend sanierte.

Ansichtskarte Schloss Romrod von Gruss-aus-Romrod.de
Eine alte Aufnahme des Schlosses aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.

Von da an konnte es die großherzogliche Familie wieder als Sommerresidenz bzw. zum Empfang des europäischen Hochadels nutzen. 1910 etwa war der russische Zar Nikolaus zu Gast in Romrod.

Nach dem Tod des letzten hessischen Großherzogs Ernst Ludwig im Jahr 1937 ging Schloss Romrod in den Besitz des hessischen Staates über.

Im Ambiente der Restaurierung zum Ende des 19. Jahrhunderts sollte es weitere 100 Jahre verweilen, bevor die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Jahre 1996 mit der Sanierung des Schlosses begann, die zum heutigen Zustand der Bausubstanz führte.

Im nahegelegenen Schlossmuseum können sich interessierte Besucher über die hessische Geschichte und umfangreiche Befunde aus den Sanierungsarbeiten 1996 bis 2002, die unter besonderer Schonung der Originalsubstanz durchgeführt wurden, umfassend informieren.

Heute beherbergt das Schloss übrigens ein wunderschönes Hotel mit ebenso schöner Gartenanlage.

Text: Hans-Jürgen Rupp

Adresse

Alsfelder Straße 7, 36329 Romrod

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