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Wie man Wildunfälle vermeidet und bei Wildunfällen handelt

Schild Wildwechsel

Gerade im Herbst, wenn die Tage immer kürzer werden, steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Die Polizei Osthessen appelliert an eine vorausschauende Fahrweise und ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein zur Vermeidung von folgenschweren Wildunfällen.

Die Ausmaße eines Wildunfalls werden von den meisten unterschätz. Ein 20 Kilogramm schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von mehreren 100 Kilogramm. Gerade für Zweiradfahrer stellt eine Kollision mit einem Wildtier ein nicht unerhebliches Risiko dar.

Das Risiko eines Wildunfalls steigt in den Abend- und frühen Morgenstunden, wobei die Bereiche zwischen Wald- und Feldzone besondere Gefahrenschwerpunkte darstellen. Gerade dort ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen. Teilweise sind die Gefahrenbereiche mit dem Verkehrszeichen „Achtung, Wildwechsel“ oder „Wildwechsel mit einer Zeitangabe“ gekennzeichnet.

Ratschläge der Polizei

Um einen Wildunfall zu vermeiden, sollte man folgende Tipps beherzigen:

  • Sollte man ein Tier am Straßenrand entdecken, gilt es, das Fahrzeug deutlich zu verlangsamen.
  • Außerdem ist es wichtig, das Fernlicht auszuschalten, da das Tier ansonsten geblendet wird und oftmals stehen bleibt.
  • Ein zusätzliches Hupen verscheucht das Wild in den meisten Fällen.
  • Sollte ein Zusammenstoß unvermeidbar sein: Auf keinen Fall ausweichen! In der Regel sind die Gefahren für einen selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern größer als der Zusammenstoß selbst.

Ist es zu einem Wildunfall gekommen, bitte folgendes beachten:

  • Kontrolliert anhalten, Ruhe bewahren.
  • Unfallstelle sichern (Warnblinker und Warndreieck), Warnweste anlegen, bei Personenschäden Erste Hilfe leisten und ggf. Rettungsdienst verständigen (Notruf 112).
  • Aufgrund der Infektionsgefahr niemals tote Tiere ohne Handschuhe anfassen und Abstand zu lebenden Tieren halten.
  • Polizei benachrichtigen und Standort melden.
  • Generell Unfälle immer melden, selbst wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist.
  • Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren, damit Jäger geflüchtetes Wild mit speziell ausgebildeten Hunden nachsuchen können.
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